Über uns
Über die Einrichtung
Das Lemkihaus (Lemgower Kinderhaus) ist ein von Eltern gegründeter Verein und laut Kita-Gesetz als „Kleine Kindertagesstätte“ zu bezeichnen. Unser Kindergarten betreut seit dem 1.11.1992 im Raum Lemgow 10 Kinder im Alter von 3 Jahren bis zum Eintritt in die Schule.
Derzeit finanziert sich unser Verein durch Lohnkostenzuschüsse des Landes, Fehlbetragszuschüsse durch die Samtgemeinde sowie Spenden. Der Besuch in unserer Einrichtung ist für die Eltern beitragsfrei.
Die Verantwortung für Verwaltung und Instandhaltung der Tagesstätte liegt bei den Eltern. Die organisatorische Gestaltung findet in Abstimmung der Eltern mit den Erzieherinnen statt. Die Verantwortung für die pädagogische Arbeit liegt bei den Erzieherinnen. Die pädagogische Arbeit basiert auf dem Orientierungsplan für Bildung und Erziehung Niedersachsens.
Über die Umgebung
Das Lemkihaus ist in Schmarsau zu finden. Die Einrichtung befindet sich im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses mit großem Außengelände, mit Spielturm, Schaukel, Rutsche, Schaukelpferd, Sandkasten und einer Wiese zum Toben und Spielen.
Außerdem gibt es einen Obst- und Gemüsegarten, der eigenständig bewirtschaftet wird. Der Kindergarten hat einen Gruppenraum, einen Bewegungsraum, einen Kreativraum mit Küche und ein Badezimmer mit kindgerechter Ausstattung und Wickelmöglichkeit.
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag von 8:00 h bis 13:00 h
Die Ferien sehen wie folgt aus:
3 Wochen Sommerferien, eine Woche Herbstferien und die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr
Die genauen Tage werden nach gemeinsamer Absprache des Vorstandes und den Erzieherinnen festgelegt.
Unser Leitbild
„Wenn die Kinder klein sind, gebt ihnen Wurzeln, wenn die Kinder groß sind, gebt ihnen Flügel!“ (Indisches Sprichwort)
Damit ein Kind sich wohlfühlt und tragfähige Beziehungen aufbauen kann braucht es Vertrauen in seine Umgebung. Dieses Urvertrauen entsteht bereits in den ersten Tagen im Leben eines Kindes durch die positive Zuwendung der Eltern. Später erweitert sich der Kreis der vertrauten Personen um weitere Familienmitglieder und Bekannte.
Der Eintritt in den Kindergarten ist ein wichtiger Schritt in eine neue Welt, entfernt von der gewohnten Sicherheit des eigenen Zuhauses.
Durch die individuelle Eingewöhnungszeit und die kleine Gruppengröße gewöhnen sich neue Kinder schnell ein. Es herrscht bei uns eine familiäre Atmosphäre und die überschaubare Anzahl von 10 Kindern ermöglicht es den Neuen, sich schnell zurecht zu finden und wohl zu fühlen.
Neue Kinder werden von den „alten“ Kindern im LEMKIHAUS stets freundlich und neugierig aufgenommen und gehören schon nach wenigen Besuchstagen fest zur Gruppe. So fühlen sich neue Kindergartenkinder schnell mit dem LEMKIHAUS verwurzelt.
Wir unterstützen in unserer Kita die Kinder bei der Entwicklung zur Selbstständigkeit. Sie werden ermutigt, Dinge / Probleme zunächst einmal alleine anzugehen, nach dem Leitsatz von Maria Montessori „Hilf mir, es selbst zu tun!“.
Die Kinder sind hinterher sehr stolz, wenn sie es z.B. geschafft haben ihre Hausschuhe alleine anzuziehen.
Wenn die Kinder sich z. B. um ein Spielzeug zanken, überlegen wir gemeinsam, wie das Problem gelöst werden kann. Durch Fragen oder Anregungen werden die Kinder unterstützt und schaffen es meist, ihre Konflikte selbst zu lösen.
Die Kinder im LEMKIHAUS sind in viele lebenspraktische Bereiche mit einbezogen, wie z.B. Nahrungszubereitung (schneiden, schälen, kochen…). Dies findet immer wieder im Kitaalltag statt und schon die Kleinsten lernen dabei sicher mit Messer und Besteck umzugehen.
Auch Haushaltspflichten wie Kompost wegbringen, Handtücher aufhängen oder Geschirr abwaschen werden gerne von den Kindern übernommen.
Sie erleben sich so als helfender Teil einer Gemeinschaft und fühlen sich ernst genommen. Kleine Misserfolge, wie z.B. das Kleckern beim Eingießen machen nichts. Es wird aufgewischt und gleich noch mal versucht.
Wenn ein Kind bemerkt, dass keine Löffel mehr in der Frühstücksecke sind, läuft es in die Küche und holt Neue. „Ich habe auch für die Anderen welche mitgebracht!“
Kinder können oft schon mehr, als wir Erwachsene ihnen zutrauen. Jedes Erfolgserlebnis macht die Kinder stärker in ihrem Selbstbewusstsein, „Ich bin schon groß!“.
Dadurch, dass das LEMKIHAUS aus mehreren Räumen besteht, kann jedes Kind selbst entscheiden, ob es die Nähe einer Erzieherin möchte oder lieber alleine „ohne Aufsicht“ spielen möchte. Der Vorhang vom Bewegungsraum wird zugezogen, klares Zeichen: Wir wollen alleine spielen!
Auch dürfen ältere Kinder alleine auf dem Außengelände spielen. Voraussetzung ist, dass die Kinder sich an bestimmte, vorher besprochene Regeln halten. Und das klappt meist hervorragend.
Verantwortung für sich (gesunde Lebensweise mit Ernährung, Bewegung und Hygiene) und andere Menschen, sowie ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Natur gehören zu den wichtigsten Grundlagen unserer Pädagogik. Dies wird durch verschiedene Aktionen, aber auch durch das gezielte Handeln der Erzieherinnen als Vorbild eingeübt.
So helfen wir den Kindern dabei fröhliche, gesunde und selbstbewusste Kinder zu werden, die sich später in der Schule und im Leben gut zurechtfinden.
Sie wissen, dass sie bereits Vieles können, dass man nicht gleich aufgeben sollte, dass man durch Üben viel erreichen kann. Und wenn mal etwas nicht klappt, so wissen sie andere Menschen hinter sich, die man um Hilfe bitten kann. Seien es andere Kinder oder Erwachsene.
Unsere Pädagogik
Unsere pädagogische Arbeit basiert auf folgenden Grundlagen:
Bildungsziele in Lernbereichen und Erfahrungsfeldern
- Emotionale Entwicklung und soziales Lernen
- Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und der Freude am Lernen
- Körper – Bewegung – Gesundheit
- Sprache und Sprechen
- Lebenspraktische Kompetenzen
- Mathematisches Grundverständnis
- Ästhetische Bildung
- Natur und Lebenswelt
- Ethische und religiöse Fragen; Grunderfahrungen menschlicher Existenz
Bedürfnissorientierter und Situationsorientierter Ansatz
Bei diesem pädagogischen Ansatz orientiert man sich nicht mehr an starren Arbeitsplänen, sondern an der aktuellen Situation der Kinder. Welche Themen und Ereignisse beschäftigen die Kinder gerade, was ist ihnen wichtig?
Diese Arbeit setzt voraus, dass die Mitarbeiterinnen die Kinder gut beobachten, Situationen analysieren, Äußerungen aufnehmen und Bedürfnisse feststellen. Hieraus leiten sich die pädagogischen Konsequenzen ab und es werden Ziele formuliert und ggf. Projekte geplant.
Der Jahreslauf
Natürlich prägt der Jahreslauf mit seinen wiederkehrenden Themen & Festen die Arbeit im Kindergarten. Da sind die Jahreszeiten, Ostern, Schulanfang, Erntedank, St. Martin, Laternenfest, Nikolaustag und Weihnachten.
Leben im Einklang mit anderen Menschen und der Natur
u. a. jährliche Teilnahme an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“
Mülltrennung, Ressourcensparen und Recycling gemeinsam mit den Kindern
Weitgehender Einkauf von Produkten aus kontrolliert biologischem Anbau, Verwendung von umweltverträglichen Reinigungsmitteln, Farben, etc.
Energiesparen durch Einsatz von LED-Lampen, Strom von einem Ökostromanbieter ohne Atomstrom
Gemüsegarten, Wald- und Naturtagetage
Tagesablauf:
8.00 h – 9.00 h treffen die Kinder ein.
8.00 h – 10.00 h Freispiel
10.00 h – 10.45 h gezieltes Angebot je nach Wochentag
10.45 h – 11.00 h Aufräumen, Zähne putzen & anziehen für Draußen
11.00 h – 12.00 h Spielen auf dem Außengelände
12.00 h – 12.30 h Schlusskreis
12.30 h – 13.00 h Abholphase
Die Woche orientiert sich an einem wiederkehrenden Rhythmus, vereinzelt ändern sich aufgrund von äußeren Gegebenheiten der Wochentag, an dem ein bestimmtes Angebot stattfindet. Der aktuelle Wochenplan hängt immer an der Infowand.
Rhythmus
Der immer wiederkehrende Tagesablauf und der Wochenrhythmus geben den Kindern ein großes Sicherheitsgefühl und unterstützen sie dabei, Zeit selbst zu erleben – z. B. „immer nach dem Schlusskreis ist meine Mama wieder da„
Auch der Rhythmus des Jahreskreises bestimmt unseren Tagesablauf und unsere pädagogische Arbeit wesentlich.
Mit den Kindern erleben wir die Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Dies wird besonders durch entsprechende Lieder und Geschichten gefördert.
In unserem naturnahem Garten, bei Ausflügen und im Wald erleben wir die Veränderungen in der Natur.
Die Feste, die der Jahreskreis uns bringt behandeln wir mit den Kindern , auch die Hintergründe und Bedeutungen und feiern mit Ihnen so z.B. Fasching, Ostern, Erntedank, St. Martin, St. Nikolaus und die Adventszeit.
Unsere angeleiteten Angebote im Wochenrhythmus
Die Wochentage können sich jährlich ändern, die Inhalte sind aber gleich.
So sieht er z. B. 2024 aus:
Montag: Flexitag
Dieser Tag wird flexibel gestaltet, je nach Tagessituation. Möglich sind Angebote wie Sprachförderung, Musik, Entspannung, Waldtag oder einfach mal gar kein Programm, weil die Kinder gerade mit eigenen Erlebnissen oder Themen „voll“ sind.
Dienstag: Sport und Spiel in Schweskau
Für 2 Stunden können wir die Sporthalle der Grundschule Schweskau nutzen. Den größten Teil der Zeit können die Kinder frei gestalten und entscheiden womit sie sich beschäftigen wollen. Es werden verschiedene Geräte aufgebaut, wie z. B. Trampolin, Ringe, Kästen, dicke Matten…, dazu gibt es Material wie Rollbretter, Bälle, Seile, etc..
Am Begrüßungskreis, Musik/Tanzeinheiten oder Geräteparcours nehmen alle Kinder teil.
Mittwoch: Lernmäuse und „Werken mit Joachim“
Bei den „Lernmäusen“ gibt es Angebote für die Vorschulkinder aus versch. Themenbereichen.
Beim „Werken mit Joachim“ können die Kinder eigene Ideen mit Holz umsetzen.
Joachim ist gelernter Sozialpädagoge in Rente und unterstützt uns Mittwochs ehrenamtlich.
Donnerstag: Kreativtag
An diesem Tag wird gemalt, gebastelt, gewerkt, etc.. Es gibt ein gezieltes Angebot, dass in der Regel gerne von allen Kindern gemacht wird.
Freitag: Flexitag
Dieser Tag wird flexibel gestaltet, je nach Tagessituation. Möglich sind Angebote wie Sprachförderung, Musik, Entspannung, Waldtag oder einfach mal gar kein Programm, weil die Kinder gerade mit eigenen Erlebnissen oder Themen „voll“ sind.
Das Freispiel
Ein wesentlicher Punkt und der größte Zeitraum im Tagesablauf ist das Freispiel. Das Kind kann während dieser Zeit:
- Bauen und Konstruieren
- Kreativ gestalten
- Rollenspiele und Tischspiele spielen
- Naturbeobachtungen und Sinneswahrnehmungen erfahren
- Sich drinnen und draußen frei bewegen
- Sich Zeit für Gespräche nehmen
- An verschiedenen Aktivitäten teilnehmen
Es entscheidet selbst über: den Ort, die Partner& die Dauer des Spieles sowie womit es sich überhaupt beschäftigt. Das freie Spiel ist für Kinder eine elementare Form der Weltaneignung. Neueste Studien belegen, dass Kinder durch Erfahrungen die sie aufgrund eigener Motivation und Tat erleben, am meisten lernen.
Unsere Aufgabe ist es, den Kindern den Raum, das Material und die Möglichkeit zu geben, selbst aktiv zu werden, zu planen, zu experimentieren oder zu forschen.
Besonders im Freispiel finden wertvolle soziale Lernprozesse statt: wer bestimmt, wie findet man einen Kompromiss, wie muss man delegieren, damit man das gesetzte Ziel erreicht, wie z.B. alle Baumstämme auf das Baumhaus zu bekommen?
Sicher könnten wir Erwachsene alles organisieren, anleiten, bestimmen, vielleicht wären die Stämme schneller oben und man hätte kein Pflaster für die Schramme gebraucht….
Aber die Kinder hätten weniger Erfahrungen machen können und die Erkenntnisse hätten sich nicht so gut eingeprägt, als es durch eigenes Entdecken passiert. Und Spaß hätten sie vielleicht auch weniger gehabt.
Gleitendes Frühstück
Von 8:00 h bis 10:30 h findet das „gleitende Frühstück“ statt. Am Frühstückstisch hat das Kind die Gelegenheit, sein mitgebrachtes Pausenbrot zu essen. Dazu wird täglich frisches Obst und Gemüse angeboten.
Den ganzen Vormittag stehen Tee, Selter und stilles Wasser zur Verfügung. So hat das Kind die Möglichkeit nach seinen Bedürfnissen zu frühstücken.
Freispiel draußen
Von 11:00 h bis 12:00 h bietet das große Außengelände viel Platz zum Toben, Klettern, Spielen und Spaß haben. Gut ausgestattet mit wetterfester Kleidung gehen wir bei jedem Wetter nach draußen.
Schlusskreis
Nach dem gemeinsamen Spiel auf dem Außengelände findet von 12:00 h bis 12:30 h
der Schlusskreis statt. Hier werden Gespräche geführt, Kreisspiele gemacht und
musikalische Aktivitäten unternommen, wie z.B. Lieder singen und Instrumente spielen.
Wochenplan
Die Woche orientiert sich an einem wiederkehrenden Rhythmus, vereinzelt ändern sich aufgrund von äußeren Gegebenheiten der Wochentag, an dem ein bestimmtes Angebot stattfindet. Der aktuelle Wochenplan hängt immer an der Infowand, im Flur im Kindergarten.
Bildung und Schulvorbereitung
Um es vorweg zu nehmen, durch vieles, was ein Kind am Tag spielt, tut und ausprobiert erweitert es seinen Bildungsstand. Wir im LEMKIHAUS wollen den Kindern den Raum und die Möglichkeiten geben, aus eigenem Antrieb zu lernen.
Bei uns steht das Erlernen durch Erleben vor dem Erlernen durch zuhören. Daher ist der größte Teil des Vormittages auch dem Freispiel vorbehalten.
Beim Bauen mit Bausteinen erleben Kinder was Statik bedeutet und probieren verschiedene Möglichkeiten aus, bis sie endlich ein stabiles Bauwerk geschaffen haben.
Beim Springen des „Hinkekästchens“ erlebt das Kind den Zahlenraum von 1- 10 und das vorwärts und rückwärts.
Beim Zerschneiden von Papprollen und Zusammenkleistern von leeren Teeschachteln „trainiert“ es seine Feinmotorik.
In den Rollenspielen werden soziale Kompetenzen entwickelt und geschult. Sie lernen Kompromisse zu schließen und sich in die Gefühle der anderen hinein zu versetzen.
Im Schlusskreis vermitteln Lieder und Instrumente ein Rhythmusgefühl, die Aussprache wird gefördert und der Wortschatz erweitert.
Bei der Erzählrunde lernen sie, vor anderen zu sprechen und auch zuzuhören, andere ausreden zulassen.
Wir haben viele Bücher und nehmen uns die Zeit, vorzulesen und die Bücher zu betrachten.
Während die Kinder im Freispiel weitgehend selbst handeln und entscheiden dürfen, gibt es bei den angeleiteten Angeboten andere „Regeln“.
Bei den Kreativangeboten kann es ggf. entscheiden, ob es gleich oder später mitmachen will, aber mitmachen tun meistens alle.
Gerade bei den angeleiteten Angeboten haben die Erzieherinnen die Möglichkeit zu überprüfen, auf welchem Entwicklungsstand sich ein Kind befindet um dann ggf. auch zusätzliche Fördermaßnahmen einzuleiten. Ein Kind, das von sich aus nie zur Schere greift, kann schlecht beobachtet werden, wie es das Schneiden beherrscht. Zudem wäre die Umstellung in der Schule riesig, denn da geht es oft darum, dass die ganze Klasse macht, was gerade Aufgabe ist und nicht jeder, wie er Lust hat.
Sicherlich gibt es da in der Realität Unterschiede, ob es sich um ein 3 jähriges oder ein 6 jähriges Kind handelt. Ein älteres Kind wird stärker von uns „gefordert“.
Besondere Angebote gibt es für die „Großen“, also die Kinder, die voraussichtlich im kommenden Sommer zur Schule kommen.
Die dürfen einen Webrahmen machen, üben Schleife und ihren Namen zu schreiben. Für sie gibt es einmal die Woche eine Extragruppe:
Die Lernmäuse:
In dieser Zeit finden spezielle Angebote für die Älteren statt, z. B. die Buchstaben des eigenen Namens kneten, ein Stofftier nähen, Experimente, Gesprächsrunden,…
Und dann gibt es noch die beliebten Arbeitsblätter, die Kinder lieben sie, denn sie geben ihnen das Gefühl schon in der Schule zu sein, was die meisten ja kaum erwarten können. Auf diesen Blättern gibt es Aufgaben wie Zuordnen, Zählen, Schwungübungen, Ausmalen, Ergänzen, etc..
Die fertigen Arbeitsblätter kommen in die Alben der Kinder und werden auch später immer wieder stolz betrachtet: „Das kann ich schon!“
Eingewöhnungszeit
In der Regel kommen die neuen Kindergartenkinder zu Beginn des neuen Kindergartenjahres im August in unsere Einrichtung.
Die eigentliche Eingewöhnungszeit beginnt mit dem 1. Tag im Kindergartenjahr, wenn das Kind jeden Tag die Einrichtung besucht.
Der Eintritt in den Kiga verlangt von Kindern erhebliche Anpassungen an eine neue Umgebung, was für die Kinder mit weithin unterschätzten Anstrengungen verbunden ist.
Das Kind ist in einer neuen Umgebung, es gibt neue Bezugspersonen, bei denen es bereits nach wenigen Tagen ohne Eltern bleiben soll. Die bis dahin enge Bindung zu den Eltern wird gelockert und um das Vertrauen in neue Menschen erweitert. Jedes Kind hat da sein eigenes Tempo, auf das wir Rücksicht nehmen müssen.
Es sind unzählige Eindrücke, die das Kind in den ersten Wochen erlebt. Neben der neuen Bezugsperson sind da neun andere Kinder, jedes mit seiner eigenen Persönlichkeit. Es gibt mehrere Räume, zahlreiche Regeln, die sich auch manchmal von denen zu Hause unterscheiden.
Der Tagesablauf ist ein anderer als Zuhause und er unterscheidet sich auch etwas an den einzelnen Tagen.
Stück für Stück darf das Kind uns kennen lernen, bis es irgendwann in der Lage ist, einige Stunden ohne seine Eltern und ohne Tränen bei uns zu bleiben.
Gemeinsam mit den Eltern wird geschaut, wann dieser Zeitpunkt gekommen ist und ab wann das Kind alleine bleibt und wie lange.
Damit der Eingewöhnungsprozess problemlos laufen kann und das Kind eine verlässliche Bindung und Vertrauen zu uns aufbaut, findet der Kindergartenalltag in den ersten vier Wochen eines Kindergartenjahres erstmal nur im Kindergarten statt, d. h. Turnen und Ausflüge, Waldtage,.. kommen später dazu, denn dabei handelt es sich jeweils um andere Orte und Tagesabläufe. Je nach Eingewöhnungssituation können die Erzieherinnen entscheiden, diesen Zeitraum zu variieren.
Auch wir Erzieherinnen müssen die Kinder nach den ersten Wochen einschätzen können, müssen wissen wie das Regelverständnis ist oder auch die Angst vor Neuem, bevor man z. B. 2 Stunden in der großen Turnhalle, entfernt vom Kindergarten verbringt.
Im Kindergarten lernt das neue Kind bald: Erst spiele, dann frühstücke ich, dann spiele ich wieder, später wird aufgeräumt und danach Zähne geputzt.
Nach dem Zähneputzen spielen wir draußen, dann gehen wir rein und es ist Schlusskreis. Und nach dem Schlusskreis kommt meine Mama oder mein Papa!
Wie wichtig für neue Kinder dieser geregelte Ablauf in vertrauter Umgebung ist merkt man u. a. daran, dass oft gefragt wird: „Wann ist denn Schlusskreis?“
Aber auch manches ältere Kind muss sich mit der veränderten Gruppensituation zurechtfinden. Die „alten Leitwölfe“ sind nun in der Schule, alle Rollen werden neu gemischt. Dies sorgt gerade in den ersten Wochen für einigen Streit und Tränen.
Da in der Eingewöhnungszeit das Finden der Gruppe im Vordergrund steht, können in dieser Zeit keine Besuchskinder kommen.
Beobachtung und Dokumentation
Um jedes Kind individuell fördern zu können, und als Orientierung über den aktuellen Entwicklungsstand, ist es wichtig die Kinder viel zu beobachten.
Dies geschieht während des gesamten Vormittags, sei es beim Freispiel, beim Frühstücken oder bei angeleiteten Angeboten.
Die Beobachtungen über jedes einzelne Kind werden von den Erzieherinnen auf verschiedene Weise festgehalten:
Handschriftliche Notizen, in einem Ordner, zu dem aus Datenschutzgründen nur die Erzieherinnen Zugang haben.
In einem vorgedruckten Beobachtungsbogen. Wir arbeiten mit dem „Gelsenkirchener Entwicklungsbegleiter“. Er ermöglicht die Überprüfung des Entwicklungsstandes des Kindes in den Bereichen Sprache, kognitive Entwicklung, soziale Kompetenz sowie Grob- und Feinmotorik.
So lässt sich für die Erzieherinnen in Verbindung mit ihren anderen Beobachtungsnotizen ein evtl. Förderbedarf ermitteln. Der Beobachtungsbogen ist auch Bestandteil beim jährlichen Entwicklungsgespräch.
Jedes Kind hat ein eigenes Album (Portfolio) in dem es Bilder & Arbeitsblätter einheften kann. Es wird ergänzt durch Fotos aus dem Kigaalltag, besondere Stationen können festgehalten werden wie z. B. „ Ich brauche keine Windel mehr“. Dieses Album steht im Gruppenraum auf Kinderhöhe und wird gerne immer mal wieder von den Kindern durchgeblättert. Sie staunen selbst darüber, wie sie und ihre Freunde sich im Laufe der Kigazeit verändern, oder erinnern sich an Kinder, die schon zur Schule gehen.
An der InfoWand hängt ein kurzes Tagesprotokoll, in dem Ausschnitte des Vormittages dokumentiert sind, wie z. B. wer hat mit wem gespielt und auch was gemacht wurde.
TigerKids
Seit 2009 nimmt das LEMKIHAUS am TigerKids Konzept der AOK teil.
Bei diesem Konzept geht es darum, Kindern auf spielerische Weise Wissen und Kompetenzen für ein gesünderes Leben zu vermitteln. Wichtig sind dabei die Komponenten: Ernährung, Bewegung und Entspannung.
Die Kinder lernen sich gesund zu ernähren, sie begreifen mit allen Sinnen und erfahren, wie viel Spaß regelmäßige Bewegung machen kann. Dadurch leistet das TigerKids Konzept einen wichtigen Beitrag zur Vorbeugung von Übergewicht und anderen Gesundheitsrisiken.
Der kleine Tiger ist der Sympathieträger dieses Konzeptes. Er nimmt als Handpuppe am Kitaalltag teil und ist für die Kinder ein echter Freund.
Besonders beim Frühstück schaut er gerne vorbei und lässt sich von den Kindern erzählen, was sie mit haben. Gesundes Essen lobt der Tiger und er erzählt ihnen auch, wobei das Essen einem hilft, z.B. „Oh, du hast ein Vollkornbrot mit Käse mit, das macht deine Knochen und Zähne richtig stark!“ Durch diese positive Zuwendung sind die Kinder hoch motiviert und „bestellen“ zuhause ihr gesundes Frühstück. Sollte ein Frühstück mal nicht so gesund sein, begrüßt der Tiger das Kind zwar freundlich, sagt aber nichts zum Essen. Und hat die Erzieherin mal keine Zeit übernehmen die Kinder gerne die Rolle des Tigers und besuchen sich gegenseitig.
Zum Frühstück können die Kinder folgendes mitbringen: Müsli, Brot mit Käse, Wurst, Quark, etc.
Süßer Aufstrich wie Marmelade, Honig sollten die Ausnahme sein, ebenso wie Waffeln, Kuchen, Kekse.
Unerwünscht sind Süßigkeiten, darunter verstehen wir Milchschnitte und ähnliche Riegel, alles was mit Schokolade überzogen ist, Puddings, Chips, etc..
Vom LEMKIHAUS bieten wir täglich an: Obst, Rohgemüse sowie als gesunde Durstlöscher: stilles Wasser, Selter, und „Zwergentee“ (Früchtetee mit etwas Saft)
Im Jahresverlauf gibt es mehrere Einheiten zu den Themen Ernährung, Bewegung und Entspannung.
Die Kinder bekommen 4x pro Jahr eine Tigerkarte, die eine Seite ist mit einemTigerbild bedruckt, auf der Rückseite sind Tipps für die Eltern.
Außerdem erhalten die Eltern mehrmals pro Jahr einen „Newsletter“ mit ausführlichen Informationen zu den Themen.
Im Internet unter der www.tigerkids.de finden interessierte Eltern weitere Tipps und Wissenswertes
Zusammenarbeit mit den Eltern
Die Zusammenarbeit zwischen der Erzieherin und den Eltern findet auf verschiedenste Weise statt:
- Jährliche Einzelgespräche über die Entwicklung des Kindes
- „Tür- und Angelgespräche“ beim Bringen oder Abholen
- Elternabende
- Feste und Veranstaltungen
- Dokumentation der pädagogischen Arbeit
- Weitergabe von Informationen und Beratungsangebot
- Einbeziehung von Eltern bei Aktionen / Ausflügen
- regelmäßige Teamsitzungen mit dem Vorstand
Elterninitiative
Ohne die engagierte Mitarbeit aller Eltern kann der Verein nicht funktionieren. Elternmitarbeit sollte nicht nur als Pflicht verstanden werden, sondern als Möglichkeit, die eigenen Interessen und Fähigkeiten einzubringen z.B. Gestaltung der Außenanlage durch den Gartentag oder Ernten von Kartoffeln auf einem elterlichen Betrieb.
Vorschläge aus der Elternschaft:
Werden grundsätzlich erst in der Elternschaft besprochen und abgestimmt. Bei positiver Abstimmung (Beschlussfähigkeit, s. Satzung § 11) werden sie vom Vorstand (drei Eltern) an die Erzieherin herangetragen. Wenn sie den Vorschlägen zustimmt, werden diese ausgeführt, bei ablehnender Haltung werden sie nicht verwirklicht.
Vorschläge der Erzieherin:
Werden nach Information durch die Erzieherin in der Elternschaft erörtert und beschlossen.
Teamarbeit – Zuständigkeit und Aufgaben:
Leiterin / Erzieherin:
Pädagogisches Konzept
Tagesablauf
Versorgung der Eltern mit Informationsmaterial zum Kindergartenstart (L)
Öffentlichkeitsarbeit
Elterngespräche / Entwicklungsgespräche
Aktivitäten und Ausflüge
Teambesprechungen
Elternabende
Fortbildungen
kleinere Reinigungsarbeiten in Gruppen- und Sanitärräumen
Anleitung und Bewertung von Praktikanten (L)
Organisation von Festen
Aktualisierung des Konzeptes
Schriftverkehr (L)
Anleitung der Mitarbeiter (L)
Kuratoriumssitzung (L)
Vorstand:
Anmeldungen
Öffentlichkeitsarbeit
Personalfragen (Verwaltung)
Jahreshauptversammlung
Mitgliederversammlung
Teambesprechungen
Schriftverkehr
Fortbildungen
Kuratoriumssitzung
Einführung neuer Eltern in die Elternaufgaben
Aktualisierung des Konzeptes
Organisation der Vertretung von Mitarbeiter*innen
Elternschaft
Mitarbeit bei Gartentagen
Öffentlichkeitsarbeit
Ggf. Besorgung von Obst , Gemüse , Reinigungsmittel, etc.
Instandhaltung der Tagesstätte
In Ausnahmesituationen Einsatz zur Betreuung der Kinder
Fahrdienst
kleine Reparaturen
Organisation von Festen
Aktualisierung des Konzeptes
Vernetzung und Kooperation
Das LEMKIHAUS sieht sich als Teil dieser Region und arbeitet daher mit vielen Partnern aus der Gemeinde Lemgow und auch des Landkreises Lüchow-Dannenberg zusammen.
Hier einige Beispiele:
Grundschule Lemgow in Schweskau
Die meisten unserer Kinder besuchen nach der Kindergartenzeit diese Grundschule. Über den regelmäßigen Austausch der Erzieherin mit den Lehrkräften und der Schulleitung können die Kinder im LEMKIHAUS die idealen Startbedingungen mitbekommen um ohne Schwierigkeiten den Übergang von Kiga zur Schule zu meistern.
Einmal in der Woche sind wir mit den Kindergartenkindern in der Schulsporthalle, manchmal auch im Anschluss noch auf dem Schulhof. Zu bestimmten Festen und Aktionen werden wir von der Schule eingeladen.
So ist die Schule für die Kinder vom LEMKIHAUS schon ein recht vertrauter Ort, so dass sie sich schnell wohlfühlen und keine Schwierigkeiten mit der Eingewöhnung haben.
Fachschule für Sozialpädagogik und BBS Lüchow
Regelmäßige Treffen für alle, die Praktikanten anleiten.
Andere Kindertagesstätten des Landkreises
Es finden regelmäßige Treffen unter den Leiterinnen der Kitas im Landkreis statt.
Bei der „Großen Leiterinnen Konferenz“ sind alle Kitas durch ihre Leiterinnen vertreten.
Bei der „Kleinen Leiterinnen Konferenz“ treffen sich die Leiterinnen der Kitas, die nicht zu den „großen Trägern“ wie der Ev. Kirche und dem DRK gehören.
Öffentliche Institutionen wie Samtgemeinde Lüchow, Gemeinde Lemgow und das Jugendamt
Katholische öffentliche Bücherei der St Agnes Gemeinde in Lüchow
Bei der Frühleseförderung erhalten wir durch diese Bücherei viel Unterstützung:
Wir bekommen regelmäßig eine „Bücherkiste„ zur Verfügung gestellt, die Kinderbücher aber auch Sachbücher u. a. für Erwachsene enthält.
Die Bücher werden für die tägliche pädagogische Arbeit genutzt und die Eltern haben die Möglichkeit, sich Bücher für Zuhause auszuleihen.
So haben wir einen Zugriff auf zahlreiche informative Medien, ohne dass wir sie uns selbst anschaffen müssen.
Bücher zu speziellen Themen können rausgesucht und ggf. neu angeschafft werden. Zudem können Bücher über die Bücherei bestellt werden.
Es finden gemeinsame Aktionen statt, so wird z.B. am Deutschen Vorlesetag von den Mitarbeiterinnen der Bücherei im LEMKIHAUS vorgelesen, bei der „ Bibfit“ Aktion erleben die Kinder spannende Aktionen in der Bücherei.
Öffentlichkeitsarbeit
Besondere Aktivitäten und Projekte werden der Öffentlichkeit mittels Presseartikeln mitgeteilt
Internetauftritt mit eigener Homepage: www.lemkihaus.de
Qualitätssicherung
Das ausführliche Konzept des LEMKIHAUSes wird regelmäßig aktualisiert
Regelmäßige Teilnahme der Erzieherinnen an Fortbildungen sowie Weiterbildung durch Fach-Zeitschriften
Regelmäßige Überprüfungen des LEMKIHAUSes (inkl. der Spielgeräte)
Beratung und Betreuung durch Berufsgenossenschaft und BAD
Regelmäßiger Austausch in Teamsitzungen
Austausch mit anderen Einrichtungen wie Schulen & Kindertagesstätten